Sommer

Frühlingserwachen in Davos

Die kalten Monate sind vorbei und die Natur in Davos Klosters erwacht. Sobald der Schnee in den Alpen schmilzt, blühen die ersten Blumen und die Murmeltiere erwachen aus dem Winterschlaf. Einige Tiere und Pflanzen haben sich besonders gut an die wechselnden Bedingungen der alpinen Bergwelt angepasst. Wir stellen Euch eine Auswahl an seltenen Bewohnern vor, die Ihr im Bergfrühling in Davos Klosters entdecken könnt!

Davos Klosters Mountains Logo im blauen rundem Button | © Davos Klosters Mountains
Davos Klosters Mountains
22.05.2024
Gelbe Alpen Botanik mit saftig, grüner Weide und Bergen im Hintergrund | © Davos Klosters Mountains

Knuffige Murmeltiere

Langschläfer erwachen aus dem Winterschlaf

Hört man beim Wandern ein Pfeifen, dann ist vermutlich ein Murmeltier ganz in der Nähe. Ende April bis Anfangs Mai kommen die Tiere aus ihren Bauten, wo sie sich für den halbjährigen Winterschlaf zurückziehen. Die Murmeltiere, oder in Graubünden auch «Mungga» genannt, verbringen 90 Prozent Ihrer Lebenszeit unter der Erde. In den Sommermonaten müssen sich die Tiere einen Fettvorrat anfressen und so kommen sie für die Futtersuche ans Licht. Sie ernähren sich vorwiegend von pflanzlicher Nahrung wie Gräser und Kräuter. Im Juni bringen die Weibchen nach einer Tragzeit von fünf Wochen ihre Jungen zur Welt. Mit etwas Glück könnt Ihr beim Wandern die Jungtiere beim Herumtollen beobachten.

  • Lateinischer Name: Marmota marmota
  • Besondere Merkmale: Bei Gefahren warnen sie einander mit einem Pfiff und verschwinden innert Sekunden in ihren selbstgebauten Höhlensystemen.
  • Lebensraum: Alpenraum, 900 – 2.000 m ü. M.
  • Beste Beobachtungsorte: Parsenn Höhenweg, Dorftälli & Panoramaweg

Bezaubernde Alpen-Krokusse

Frühlingsboten nach dem Schnee

Gleich nach der Schneeschmelze färben sich die Bergwiesen nochmals strahlend weiss. Der Alpen-Krokus streckt seine bezaubernden Blüten in die Sonne. Alpen-Krokusse sind die ersten Blumen, die im Frühling zu sehen sind. Je nach Höhenlage wachsen sie zwischen März und Juni. Die Pflanze überwintert in einer unterirdischen Speicherknolle und gilt als winterhart. In der Blüte ist die Pflanze sehr sensibel. Nachts oder bei Temperaturschwankungen wie bei einer vorüberziehenden Wolke schliesst sie ihre trichterförmigen Blüten sofort.

  • Lateinischer Name: Crocus albiflorus
  • Familie: Schwertliliengewächse
  • Besondere Merkmale: weisse oder teils violette, trichterförmige Blüten
  • Blüte: März bis Juni
  • Vorkommen: feuchte Wiesen und Weiden, 600 – 2.700 m ü. M.
  • Beste Beobachtungsorte: Sertigtal

Geschickte Schneehasen

Künstler der Tarnung

Nach dem Winter ist der Schneehase kaum wiederzuerkennen. Sein Fell färbt sich dann von Schneeweiss zu Graubraun. Der Fellwechsel hilft ihm in der Natur perfekt getarnt zu sein und nicht von Greifvögeln erwischt zu werden. Im Frühlingsgewand sieht das seltene Tier dem Feldhasen sehr ähnlich. Seine Ohren, auch Löffel genannt, sind jedoch kürzer. Hasen regulieren den Wärmeausgleich über ihre Löffel, somit ist die Länge dieser ein Hinweis auf die klimatischen Bedingungen ihres Lebensraums. Der Schneehase wird im Alpenraum immer seltener und ist zudem nachtaktiv, was die Beobachtung schwierig macht.

  • Lateinischer Name: Lepus timidus
  • Besondere Merkmale: Fellwechsel im Sommer und Winter. 
  • Lebensraum: Wälder & Moore im Alpenraum, 1.300 – 3.800 m ü. M.
  • Beste Beobachtungsorte: Die nachtaktiven Tiere sind schwierig zu beobachten.

Gewöhnliches Alpenglöckchen

Kann den Frühling kaum erwarten

Das Alpenglöckchen blüht im Frühling als eine der ersten Blumen. Schon unter dem Schnee bildet das Primelgewächs Blüten und Blätter und stösst sich dann durch die Decke. Die Pflanze erwärmt sich aufgrund ihrer dunklen Blüten schneller als helle Pflanzenteile und lässt den Schnee in seiner Umgebung schmelzen. Das Wachstum durch die Schneedecke ist auch deshalb ein Wunder, da bei Minustemperaturen für gewöhnlich keine Zellteilung möglich ist. Das Alpenglöckchen kann es einfach kaum erwarten, seine Blütenpracht im Frühling zu zeigen.

  • Lateinischer Name: Soldanella alpina
  • Familie: Schlüsselblumengewächse
  • Besondere Merkmale: violette Blüten mit bis in die Mitte fransig eingeschnittenen Blütenblätter. 
  • Blüte: Mai – Juli
  • Vorkommen: Alpenraum, 1.100 – 2.700 m ü. M.

Beeindruckendes Auerhuhn

Balzzeit im Frühjahr

Das Auerhuhn ist perfekt an die wechselnden Bedingungen in den Alpen angepasst und lebt Sommer wie Winter bevorzugt in Bergwäldern. Das Huhn und der Hahn unterscheiden sich im Aussehen und in der Grösse. Besonders auffällig ist das männliche Tier mit seinem dunklen Gefieder. In der Balzzeit von April bis Mai zeigt der Auerhahn seine volle Pracht. Der Frühlingstanz des Männchens lockt das Weibchen an. Der Hahn stellt seine Schwanzgefieder zu einem Fächer auf, erhebt den Kopf und lässt sein Balzgesang hören. Ein ziemlich beeindruckender Aufritt des Auerhahns, der mit einer Flügelspannweite von bis zu 90 Zentimetern als grösster Hühnervögel Europas zählt.

  • Lateinischer Name: Tetrao urogallus
  • Lebensraum: Nadel-, Misch- und Laubwaldzonen
  • Beste Beobachtungsorte: Die seltenen Auerhühner sind schwierig zu beobachten. Während der Balzzeit und im Winter sollten die Tiere in Ruhe gelassen werden.
  • Schon gewusst? Das Auerhuhn kann fliegen, braucht jedoch zum Starten und Landen einen lichten Wald. Wir unterstützen Projekte, um den Lebensraum des Auerwilds zu verbessern. 

Unverkennbare Alpensteinböcke

Könige der Alpen

Der Alpensteinbock ist mit seiner stolzen Erscheinung zurecht das Wappentier von Graubünden. Die gebogenen Hörner werden bis zu einem Meter lang und bis zu 2,5 Kilogramm schwer und sind sein Markenzeichen. Mit 35 Zentimetern Länge hat die Geiss deutlich kleinere Hörner. Die Tiere sind geschickte Kletterer und halten sich bevorzugt in Höhen bis 3.500 Meter auf. Die Hufe ermöglichen ihnen Trittsicherheit im felsigen Gebirge. Der innere, weiche Ballen verhindert, dass sie abrutschen. Ihre beweglichen Zehen geben ihnen auf Unebenheiten Halt. Im Frühling oder Sommer steigen die Steinböcke und Steingeissen zum Fressen zu tiefer gelegenen alpinen Wiesen ab. Ideal, um die imposanten Tiere hautnah zu beobachten!

  • Lateinischer Name: Capra ibex
  • Vorkommen: Alpenraum, bis zu 3.500 m ü.M.
  • Beste Beobachtungsorte: Parsenn Weissfluhgipfel, Gotschna (Grüenhorn)
  • Schon gewusst: Die Hörner des Tieres galten lange als Wundermittel, worauf der Steinbock durch die Jagd in der Schweiz ausgerottet wurde. Nach der erfolgreichen Wiederansiedlung 1906 leben heute wieder zahlreiche Exemplare in den Schweizer Alpen.

Ausflüge für den Frühling

Seid Ihr bereit?

Nicht nur bei Pflanzen und Tiere kommen in den wärmeren Monaten Frühlingsgefühle auf. Die länger werdenden Tage locken auch uns nach draussen, um eine Wanderung oder Biketour zu geniessen. Während auf den Bergen noch Schnee liegt, blüht es im Tal. Je nach Höhe könnt Ihr in Davos Winter, Frühling oder Sommer erleben. Bei folgenden Ausflügen könnt Ihr den Frühling so richtig geniessen: Bei Unternehmungen, bei denen Ihr auf die Bergbahn angewiesen seid, checkt vorher unsere Sommer-Betriebszeiten!

Clean-up Day

Helft uns, die Natur sauber zu halten

Beim Erwachen der Natur im Frühling kommt unter dem Schnee oft Abfall zum Vorschein. Darum organisieren wir jährlich Clean-up Days auf unseren Bergen. Gemeinsam mit Skiclubs und freiwilligen Helfern befreien wir die Almwiesen vor Müll und schützen die Natur in den Bergen. Helft Ihr mit?

Wir freuen uns darauf, Euch zum Bergfrühling und zum Start der Sommersaison in der traumhaften alpinen Bergwelt rund um Davos Klosters zu begrüssen. Haltet die Augen und Ohren offen und entdeckt die grandiose Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren der Alpen. Mehr zum Erhalt der Umwelt und Biodiversität in den Bergen erfahrt Ihr auf unserer Nachhaltigkeitsseite.

Eure Davos Klosters Mountains