Hinter den Kulissen

Im Gespräch mit Hoteldirektorin Linda Stag

Linda Stag ist Hoteldirektorin des Vier-Sterne-Superior Hotels Waldhuus Davos. Die gebürtige Schwedin lebt schon seit zehn Jahren in Davos und ist durch ihr Sprachtalent und ihre offene und fröhliche Art bei Gästen und Mitarbeitenden sehr beliebt. Ab der kommenden Wintersaison übernimmt sie die Leitung der Mountain Resorts, zu dem neu das Mountain Plaza Hotel gehört. Im Gespräch erzählt sie uns von ihrer Arbeit im Hotel.

Davos Klosters Mountains Logo im blauen rundem Button | © Davos Klosters Mountains
Davos Klosters Mountains
02.01.2024
Winterzauber im Chalet Hotel Waldhuus.  | © Davos Klosters Mountains

Im Gespräch

10 Fragen an Linda Stag

  • Name: Linda Angelica Stag
  • Beruf: Leiterin Mountain Resorts
  • Arbeitsort: Hotel Waldhuus Davos
  • Lieblingszimmer im Hotel Waldhuus: Zimmer 445
  • Bei den Mountain Resorts seit: 2019

1. Was sind deine täglichen Aufgaben als Hoteldirektorin?

Als Direktorin vom Hotel Waldhuus bin ich als operative Leitung tätig. Meine Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass alle Abläufe reibungslos funktionieren. Vor Ort bin ich im ständigen Austausch mit den Mitarbeitenden. Meine Verantwortung ist es, dass der Gast sich im Hotel Waldhuus wohlfühlt. Ich bin das Bindeglied zwischen dem Gast und meinem Team und schaue, dass alle Bedürfnisse erfüllt sind. Im Hintergrund erledige ich administrative Aufgaben: Ich bin für die Preisentwicklung zuständig, arbeite gemeinsam mit der Marketingabteilung die Strategie aus, verhandle Kooperationen und führe Bewerbungsgespräche. Von der Strategie bis zur Gästebetreuung vor Ort mache ich alles, damit der Hotelbetrieb einwandfrei laufen kann.

2. Welche Eigenschaften sind als Hoteldirektorin wichtig?

Führungskompetenz sowie emotionale Intelligenz sind zwei Eigenschaften, die man auf jeden Fall braucht.

Ich muss mein Crew führen und mit meinem Team eins sein. Ich habe mein Büro hinter der Rezeption, um den Mitarbeitenden nahe zu sein. Ein Hotel wird nicht ausschliesslich vom Büro aus geführt, ich arbeite mit Menschen und muss dafür mit ihnen im Kontakt sein. Als Hoteldirektorin muss mir bewusst sein, dass das Hotel nur mit der Unterstützung meines Teams funktioniert.

Die emotionale Intelligenz ist heutzutage sehr wichtig. Mitarbeitende nehmen ihre Probleme mit an den Arbeitsplatz, sie kommen aus verschiedenen Kulturen, es geht ihnen nicht immer gut und sie kommen nicht mit allen Personen im Team gleich gut aus. Solche Situationen muss ich als Hoteldirektorin bemerken und richtig darauf reagieren. Ich muss beobachten, spüren, zuhören und dafür sorgen, dass sich sowohl Gäste als auch Mitarbeitende wohlfühlen.
 

3. Wie ist es dazu gekommen, dass du in der Hotellerie arbeitest?

Wie viele bin ich in die Hotellerie gerutscht. Eine kleine Faszination für Hotels war immer schon da. Mein erster Kontakt mit der Hotellerie hatte ich in Schweden, als ich ein Praktikum als Floristin gemacht habe. Wir hatten Blumen in der Präsidenten Suite im Hotel Shareton in Göteborg, die ich giessen durfte. Die Suite hat mich ziemlich beeindruckt.

Nach meinem Studium machte ich ein Au-pair-Jahr in der Schweiz und habe danach in verschiedenen Restaurants und Hotels gearbeitet. In Disentis habe ich meinen Ex-Mann kennengelernt. Nach dem Hotel-Management-Studium in Schweden sind wir dann zusammen in seine Heimat nach Portugal. In Porto habe ich im Sheraton als Front Office Manager und Property Service Trainer gearbeitet. Das Sheraton Porto ist ein riesiges Hotel mit 265 Zimmern. Den Betrieb, den wir heute im Hotel Waldhuus am WEF (World Economic Forum) haben, hatten wir dort fast jeden Tag.

Nach zehn Jahren in diesem Hotel wollte ich eine Veränderung. Deshalb sind wir mit unseren beiden ­Kindern in die Schweiz gekommen. Das damalige Sheraton Davos heisst heute Hotel Waldhuus, wo ich nun schon seit zehn Jahren arbeite.
 

4. Was gefällt dir an der Hotellerie?

An der Hotellerie begeistern mich all die tollen Geschichten, die ich erlebe. Wenn ich alles aufschreiben würde, was im Hotel passiert, hätte ich sicher schon zehn Bücher. Die unglaublichen Geschichten machen die Arbeit so wahnsinnig spannend. Kein Arbeitstag gleicht dem anderen.

Schwimmbecken im Wellnessbereich im Hotel Waldhuus in Davos. | © Davos Klosters Mountains
Seminarraum Parsenn/Jakobshorn/Strela mit Tageslicht im Hotel Waldhuus Davos.  | © Davos Klosters Mountains

5. Kannst du uns eine Anekdote aus deiner Hotelkarriere erzählen?

Wir haben zwei Stammgäste aus England. Vor etwa sechs Jahren kam der Mann des Paares zu mir an die Rezeption und wollte seine Deutschkenntnisse verbessern. Ich kann mich nicht mehr an seine genauen Worte erinnern, die er auf Deutsch sagte. Ich habe auf jeden Fall verstanden, dass er das WC suchte und beschrieb ihm den Weg. Fünf Minuten später war er wieder bei mir «Ich weiss nicht, was ich genau gesagt habe. Aber ich wollte sagen, dass ich die Rechnung bezahlen möchte. Zuerst dachte ich, du schickst mich zu einer zweiten Rezeption, aber dann stand ich plötzlich vor der Toilette», sagte er auf Englisch. Wir haben beide so gelacht. Er besucht uns immer noch jeden Sommer und wir reden immer noch über dieses Missverständnis. Das ist eine Geschichte, die ich nie vergesse und die zeigt, wie wichtig es ist, über sich selbst lachen zu können.

6. Was war dein schönstes Erlebnis während deiner Zeit im Hotel Waldhuus?

Es gibt viele schöne Erlebnisse, die ich machen durfte. Die Dankbarkeit der Gäste freut mich immer wieder. Es gab schon Notfälle im Hotel, bei denen wir durch die schnelle Reaktion der Mitarbeitenden dem Gast helfen konnten. Wir fühlen uns für unsere Gäste verantwortlich und wir sind immer froh, wenn wir helfen können. Der Dank, den wir dafür bekommen, erwärmt mir jedes Mal erneut das Herz.

Die positiven Rückmeldungen von Mitarbeitenden bereiten mir ebenfalls sehr viel Freude. Ich glaube fest daran, dass Menschen alles schaffen können, wenn sie eine Chance bekommen. Wenn ich einem Mitarbeitenden eine neue Position gebe und an die Person glaube, dann passiert manchmal etwas Magisches. Zu sehen, was er oder sie kann und die Dankbarkeit, die zurückkommt, gibt mir sehr viel.
 

7. Wie unterscheidet sich das Hotel Waldhuus von anderen Hotels?

Das Hotel Waldhuus ist ein sehr schönes Haus und bietet eine gemütliche Atmosphäre, bei der man sich einfach wohlfühlt. Das hängt auch damit zusammen, dass wir als Team wie eine Familie sind und das Hotel unser zweites Zuhause ist. Diese Verbundenheit, die wir zum Hotel haben, spüren auch die Gäste. Das Hotel Waldhuus hat einen festen Platz in meinem Herzen.

Die Langlaufloipen führen gleich beim Hotel Waldhuus Davos vorbei.  | © Davos Klosters Mountains
Frau von hinten beim Wandern auf dem Gotschnagrat. | © Davos Klosters Mountains
Schuhspuren im frischen Pulverschnee. | © Davos Klosters Mountains

8. Wie verbringst du deine Freizeit?

In meiner Freizeit mache ich eigentlich alle Sportarten, die Davos zu bieten hat. Ich fahre Ski, gehe Langlaufen, mache Velotouren und unternehme Wanderungen. Dabei bin ich gerne gemütlich unterwegs und für eine Kaffeepause oder zum Quatschen muss immer Zeit sein. Bei neuen Herausforderungen in der Arbeit finde ich die Lösung meistens, wenn ich gerade auf den Skiern stehe oder auf dem Velo sitze. Ich kann bei der Bewegung draussen in Ruhe darüber nachdenken.
 

9. Welche Aktivitäten in der Region empfiehlst du deinen Gästen?

Mein Favorit ist das Sertigtal. Sommer wie Winter bin ich sehr gerne dort und kehre dann meistens im Restaurant Bergführer ein. Zum Skifahren bin ich am liebsten auf Parsenn, da es nahe bei meinem Zuhause liegt. Entdeckt habe ich letztes Jahr den «Huuskaffi» auf dem Weissfluhgipfel. Ich probiere gerne Neues aus.

Beleuchtetes Mountain Plaza Hotel im Winter. | © Davos Klosters Mountains
Gedeckter Tisch im Restaurant im Mountain Plaza Hotel. | © Davos Klosters Mountains
Modernes Doppelzimmer Premium im Mountain Plaza Hotel. | © Davos Klosters Mountains

10. Du übernimmst die Hotelleitung der beiden Mountain Resorts. Was ändert sich an deinen Aufgaben?

Nachdem ich schon zehn Jahre im Hotel Waldhuus arbeite, freue mich sehr auf die Herausforderung und die neuen Aufgaben, die mich als «Leiterin der Mountain Resorts» erwarten. Als Hoteldirektorin ist es wichtig, sich weiterzuentwickeln und flexibel zu bleiben. Ab diesem Winter werde ich meine Arbeitstage auf die beiden Hotels aufteilen. Obwohl das Hotel Waldhuus und das Mountain Plaza Hotel sehr unterschiedlich sind, geht es in beiden Hotels darum, für die Gäste da zu sein. Das Miteinander zwischen Gästen und Mitarbeitenden möchte ich auch mit meinem neuen Team im Mountain Plaza Hotel fördern. Das Mountain Plaza Hotel spricht sportliche und aktive Gäste an und bietet mit der grossen Bar einen wunderbaren Ort für gute Musik und Unterhaltung.

Die Mountain Resorts sind einzigartig.

Neueröffnung

Mountain Plaza Hotel

Am 24. November 2023 hat das ehemalige Sunstar Davos als Mountain Plaza Hotel erneut seine Pforten eröffnet und wird unter der Marke Mountain Resorts geführt. Mit seiner Ausstattung ist das Hotel perfekt auf die Bedürfnisse von Skifahrern und aktiven Gästen ausgerichtet.

Ob im gemütlichen Hotel Waldhuus Davos oder im für sportliche Gäste ausgerichteten Mountain Plaza Hotel: Die Mountain Resorts fühlen sich wie ein Zuhause an. Entdeckt jetzt die beiden Häuser und erlebt unvergessliche Winterferien in Davos – in unmittelbarer Nähe der Berge und Skipisten.

Wir wünschen Linda Stag viel Erfolg in ihrer Rolle als Leiterin der Mountain Resorts. Mit ihrer positiven Art und Lebensfreude wird sie die Gäste im Mountain Plaza Hotel wunderbar betreuen und viele neue Geschichten erzählen können. Sie und Ihr Team freuen sich, Euch im Hotel Waldhuus Davos oder im neuen Mountain Plaza Hotel zu begrüssen.

Eure Mountain Resorts