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Hintergründe zur Technischen BESCHNEIUNG

Technische BESCHNEIUNG  in DAVOS KLOSTERS

Um ein Skigebiet wirktschaftlich und nachhaltig bewirtschaften zu können und damit Arbeitsplätze zu sichern, ist die Schneesicherheit und damit verbunde Planungssicherheit enorm wichtig. Ohne technische Schneeerzeugung würde ein Skigebiet mit den heutigen Anforderungen und Umständen nicht funktionieren.

Wir geben Euch Informationen, wie eine perfekte Piste entsteht, was es dazu benötigt und warum die Ergänzung der technischen Beschneiung dafür sehr wichtig ist. Auch erfahrt Ihr wichtige Hintergründe zur technischen Schneeerzeugung.

Die perfekte Piste

Was wird dafür benötigt?

Pisten im perfekten Zustand sind für uns und unsere Gäste ein sehr wichtiges Anliegen. Zur Erstellung und Präparation der 253 Kilometern Pisten wird viel Fachwissen und Erfahrung benötigt. Diese Zahlen und Fakten geben Euch einen kleinen Einblick in die Arbeitsschritte.

Eine gute Piste benötigt eine Schneehöhe von 40 bis 80 Zentimeter. Eine solide Schneeschicht kann der täglichen Beanspruchung standhalten und schützt den Boden vor Schäden. Damit eine Talabfahrt bis im Frühling gefahren werden kann, wird dort etwas mehr Schnee benötigt.

Damit der Skibetrieb von Dezember bis April gesichert werden kann und eine Planungssicherheit besteht, ist die Unterstützung durch technische Beschneiung unabdingbar. Dabei wird darauf geachtet, diese immer effizienter und nachhaltiger zu gestalten. 

Um eine perfekte Piste zu präparieren, ist die Kombination aus natürlichem Schnee, kalten Temperaturen und technischer Beschneiung wichtig. Mit den Vorbereitungen für den Saisonstart wird im Herbst begonnen.

In den Davos Klosters Mountains sind ca. 400 Schneeerzeuger im Einsatz. Eingesetzt werden fixe sowie mobile Schneekanonen und bei schmalen Pisten auch sogenannte Lanzen. Wenn die mobilen Schneekanonen genügend Schnee produziert haben, werden diese mit dem Helikopter an einen neuen Standort geflogen. So können schwierige Pistenabschnitte optimal vorbereitet werden und die Sicherheit für die Skigäste erhöht sich.

Mit 16 Pumpstationen wird das benötigte Wasser an den richtigen Ort im Skigebiet gepumpt. Diese Pumpen werden stets optimiert um die benötigte Energie zu reduzieren und damit die Beschneiung nachhaltiger zu machen.

Mit der Unterstützung durch die technischen Beschneiung wird vor dem Saisonstart begonnen. Die  ersten kalten Nächten im Oktober werden oft genutzt, um eine wichtige Grundlage zu schaffen. So werden die Böden geschützt und es kann bald mit der ersten Präparation begonnen werden.
Die Vorbereitungen und das Einschneien der Pisten in den Skigebieten dauert normalerweise bis Weihnachten. Dabei wird vorwiegend in den kalten Zeitfenstern beschneit.

Gut geschulte und erfahrene Mitarbeiter sind für die Vorbereitung der Pisten sehr wichtig. Die Beschneier sind sowohl am Tag als auch in der Nacht auf dem Berg unterwegs und sorgen dafür, dass gute Pisten entstehen. Sie haushalten mit dem vorhandenen Wasser, richten Schneekanonen aus und kontrollieren die Schneeerzeugung.

Beschneiung bei Nacht auf dem Jakobshorn | © Marcel Giger
Vogelperspektive auf eine Piste auf dem Jakobshorn mit drei Pistenbullys, welche diese präparieren. | © Davos Klosters Mountains
6-Sesselbahn Rapid Bergstation  | © Davos Klosters Mountains

Fragen & Antworten

so funktioniert die Beschneiung

1. Wie kann Schnee produziert werden?

Mithilfe von Druckluft und Wasser entstehen bei der Berührung mit der Luft kleine Schneekerne, die auch Nukleide genannt werden. Feine Wassertröpfchen setzten in der Luft an diesen Eiskörnern an und eine Schneeflocke entsteht. Für diesen Prozess werden Schneekanonen oder Schneilanzen verwendet, die das Wasser durch feine Ventile in die Luft pressen. Kleine Düsen erstellen das Schneekorn und grossere Düsen zerstäuben das Wasser in feine Tröpfchen. In der kalten Luft auf dem Weg zum Boden entsteht die Schneeflocke.

2. Was zeigt die Feuchtkugel?

Um die Beschneiung zu planen, beobachten unsere Mitarbeiter die sogenannte Feuchtkugel, die elektronisch berechnet und angezeigt wird. Vergleichbar mit einem Kompass misst es das Verhältnis von Feuchtigkeit und Temperatur. Bei hoher Luftfeuchtigkeit müssen die Temperaturen zwingend unter Null sein. Die Schneekanonen können diese Feuchtkugel selbst berechnen. Kalte Nächte sind die optimalen Bedingungen, damit beim Beschneien das Minimum an Energie verbraucht wird.

3. Wie gelangt das Wasser zu den Schneekanonen?

Die Grundlagen für einen gelungenen Winter werden schon in den Sommermonaten gelegt. Wenn kein Schnee auf den Bergen liegt, wird die Beschneiungsanlage stetig optimiert und ausgebaut. Ein komplexes Rohrsystem sorgt dafür, dass das Wasser an die richtigen Orte auf dem Berg gelangt. Dafür werden 16 Pumpstationen eingesetzt, die das Wasser über Rohre zu den Schächten verteilen. 

Nachhaltigkeit in der Beschneiung

Optimierungen und Fortschritte

Ihr möchtet erfahren, wie wir die technische Schneeerzeugung nachhaltiger gestalten?
Dann lest weiter und erfahrt interessante Hintergründe.

Aus den Düsen des Schneeerzeugers wird feinster Wasserstaub in die Luft gepresst. | © Davos Klosters Mountains

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